Rezension von Dipl. Ing. DDr. Patrick Schicht (Bundesdenkmalamt) Pressespiegel Rückmeldungen Heimatbuchpräsentation
|
Rastenfelder Heimatbuch
Die Beschreibung jeder Herrschaft beginnt mit einer Zeittafel, welche einen Überblick über die Besitzer und die jeweilige Familie liefert. Ebenfalls am Anfang sind die Schreibweisen der Herrschaft mit dem Jahr der jeweiligen Nennung vermerkt. Anschließend wurde eine "lesbare" Geschichte der Herrschaft, welche aus vielen Einzelinformationen gewonnen wurde, versucht. Bilder vieler, meist unbekannter Archivalien und aktuelle Fotografien sorgen für die beabsichtigte Kurzweile und machen die gelesene Geschichte anschaulich. Anschließend wurde mit einer "Chronologie" der Versuch unternommen, die in unglaublicher Menge vorhandenen Dokumente zusammen zu fassen. Die Ortsgeschichte beginnt mit dem Jahr 1848, wobei die "Chronologie" der Herrschaftsgeschichte bis in die Gegenwart fortgesetzt wurde. Die in dieser Zeitspanne relativ gut dokumentierte Einwohner- und Häuserzahl machte die Erstellung von Grafiken möglich. Da die heutige Gemeinde Rastenfeld aus vielen einst selbständigen Gemeinden gebildet wurde, folgt den Beschreibungen der Ortsgeschichte eine Aufstellung der Bürgermeister und Vizebürgermeister in Wort und Bild.
Das Buch ist für die Geschichte des gesamten Waldviertels unentbehrlich. Es ist bei der Gemeinde Rastenfeld zu erwerben.
Insgesamt besteht das Werk aus zwei Bänden mit 1023 Seiten. Die Kapitel sind:
Aus meinem Vortwort: Verlorenes und Vergessenes wieder gefunden Ich möchte es nicht verabsäumen, die unglaubliche koordinative Arbeit meines Vaters Manfred Österreicher zu würdigen, der beinahe bis zur Selbstaufgabe im Entstehen dieses Buches in den vergangenen Monaten seinen Lebensmittelpunkt fand. Seiner Recherchetätigkeit sind viele bislang unbekannte Fakten zu verdanken! Mit Sicherheit werden es erst künftige Generationen sein, die dieses Werk in vollem Umfang zu würdigen wissen. Abschließend gratuliere ich im Besonderen dem Bürgermeister der Marktgemeinde Rastenfeld, Herrn Gerhard Wandl, zu seinem Mut, das schon lange andauernde und mehrfach begonnene Projekt wieder aufzugreifen, um der Gemeinde doch noch einen Teil seiner gewaltigen Geschichte in Buchform zurückzugeben!
Die beschriebenen Herrschaften sind:
2) Lichtenfels, dessen bekannteste mystische Persönlichkeit aus dem Geschlecht der Tursen Hugo der Turs zu Lichtenfels 1248 die älteste bekannte in deutscher Sprache abgefaßte Urkunde in Österreich ausstellte. Die Reste der Ruine zeugen von der Bedeutung dieser einstigen Höhenburg. 3) Marbach, als ehemaliger Raubrittersitz, deren erstes Geschlecht in der ersten Hälfte des 13. Jhdts. im Umfeld der Herren von Ottenstein unterwegs war. Die Eytzinger verbreiteten Angst und Schrecken, bis 400 Mann die Veste brachen und der Ansitz im frühen 16. Jh "öde" war. 4) Niedergrünbach, deren ursprüngliche, im 30-jährigen Krieg zerstörte Burg zufolge dreier Darstellungen zu rekonstruieren versucht wurde und die als Vorlage für den Rekonstruktionsversuch des befestigten Sitzes der Herren von Rastenfeld diente. Die Herren von Grünbach starben im späten 14. Jh aus. 5) Ottenstein, dessen unglaublich umfangreiche Geschichte mit den bereits bedeutenden Gründern und weiteren für die Geschichte Österreichs wichtigen Personen bis zu den Lambergs in vielschichtiger Weise dargestellt wird. 6) Peigarten (heute Peygarten-Ottenstein), dessen Geschlecht aus dem verwandtschaftlichen Umfeld der Herren von Rastenberg kam und welches im späten 14. Jhdt. erloschen ist. Nach seiner totalen Zerstörung im 30-jährigen Krieg wurde der öde Ansitz als Wirtschaftshof unter den Lambergs wieder aufgebaut. 7) Rastenberg, dessen romanischer Wehrbau beinahe vollständig erhalten ist und dessen Gründerfamilie uns 8) Rastenfeld, dessen Geschichte mit Rastenberg stark verbunden ist und ins frühe 12. Jh zurück reicht. Womöglich 9) Reinegg, als Burg der Tursen von Rauhenegg, deren riesige, heute noch erhaltene Mauerbrocken und tiefen Halsgräben von der Bedeutung des Geschlechts zeugen. Im 15. Jhdt. wurde die Burg zerstört, ist aber entgegen anderslautender Berichte nicht im Stausee Dobra verschwunden. 10) Zierings, dessen Rittergeschlecht als Dienstadel den Herren von Ottenstein "zuodienen" war. Von diesem ritterlichen
|