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Rezension von Dipl. Ing. DDr. Patrick Schicht (Bundesdenkmalamt)

Pressespiegel

Rückmeldungen

Heimatbuchpräsentation

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Rastenfelder Heimatbuch
Größter Dank gebührt dem Koordinator dieses Projektes, meinem Vater Manfred Österreicher. Ich durfte 2 Kapitel zu diesem Werk beitragen: die Herrschaftsgeschichte mit 252 Seiten und die Ortsgeschichte mit 212 Seiten.
Die Beschreibung jeder Herrschaft beginnt mit einer Zeittafel, welche einen Überblick über die Besitzer und die jeweilige Familie liefert. Ebenfalls am Anfang sind die Schreibweisen der Herrschaft mit dem Jahr der jeweiligen Nennung vermerkt. Anschließend wurde eine "lesbare" Geschichte der Herrschaft, welche aus vielen Einzelinformationen gewonnen wurde, versucht. Bilder vieler, meist unbekannter Archivalien und aktuelle Fotografien sorgen für die beabsichtigte Kurzweile und machen die gelesene Geschichte anschaulich. Anschließend wurde mit einer "Chronologie" der Versuch unternommen, die in unglaublicher Menge vorhandenen Dokumente zusammen zu fassen.
Die Ortsgeschichte beginnt mit dem Jahr 1848, wobei die "Chronologie" der Herrschaftsgeschichte bis in die Gegenwart fortgesetzt wurde. Die in dieser Zeitspanne relativ gut dokumentierte Einwohner- und Häuserzahl machte die Erstellung von Grafiken möglich. Da die heutige Gemeinde Rastenfeld aus vielen einst selbständigen Gemeinden gebildet wurde, folgt den Beschreibungen der Ortsgeschichte eine Aufstellung der Bürgermeister und Vizebürgermeister in Wort und Bild.
Das Buch ist für die Geschichte des gesamten Waldviertels unentbehrlich. Es ist bei der Gemeinde Rastenfeld zu erwerben.
Insgesamt besteht das Werk aus zwei Bänden mit 1023 Seiten. Die Kapitel sind:
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| Kapitel 1 |
Herrschaftsgeschichte |
Dl Dr. Oliver Österreicher |
| Kapitel 2 |
Ortsgeschichte |
Dl Dr. Oliver Österreicher |
Kapitel 3 |
Pfarrgeschichte und kirchliche Bauten |
Pfarrer Ludwig Hahn, Oberst Otto Gutmann,
SR Franz Hennebichler, Reg.Rat Engelbert Müller |
| Kapitel 4 |
Häusergeschichte und Flurnamen |
Mag. Dr. Günter Schneider, Team 2013, Manfred Österreicher |
| Kapitel 5 |
Bildungswesen- Schulen - Kindergärten |
Petra Mayer, Reg. Rat Engelbert Müller, HD Heinz
Hackl, VD Peter Hackl, Helga Hackl, Alexander Kastner, Kornelia Steininger, Manfred Österreicher, Mag. Viktoria Csapo |
| Kapitel 6 |
Brauchtum |
Mag. Viktoria Csapo |
| Kapitel 7 |
Betriebe- Gewerbe- Landwirtschaft |
Manfred Österreicher, Mag. Viktoria Csapo, Johann Müller |
| Kapitel 8 |
Gesundheitswesen |
Mag. Viktoria Csapo |
| Kapitel 9 |
Mühlen -Sägewerke- Hammerwerke |
Manfred Österreicher |
| Kapitel 10 |
Blaulichtorganisationen |
Johannes Frühwirth, Martin Hennebichler, Johann
Müllner, Manfred Österreicher, Josef Haselmayr |
| Kapitel 11 |
Infrastruktur |
Johann Müllner, Günter Weixelbaum, lng. Erich
Hengstberger, Manfred Tschannerl, Gerhard Rauscher, Mjr. Reinhard Bachner, Manfred Österreicher |
| Kapitel 12 |
Post- und Geldinstitute |
Johann Schöller, Wolfgang Stocker, Mag. Evelyn
Strasser-Braunsteiner, MSc, Kristina Böhm, Verena
Strabler und Kathrin Haider, Manfred Füxl |
| Kapitel 13 |
Vereine und Gemeinschaften |
Mag. Viktoria Csapo, Manfred Österreicher und die
jeweiligen Vereinsverantwortlichen |
| Kapitel 14 |
Fremdenverkehr |
Josef Hagmann, Johann Müllner |
| Kapitel 15 |
Jagd-und Fischerei |
Dipl. Kfm. Dorian Thurn, Dipl. FW Raimondo Thurn,
Dr. Gunthard Gutmann, Dl Richard Hackl, Dl Edmund Teufl, Mjr. Reinhard Bachner, Manfred Österreicher |
| Kapitel 16 |
Wetter |
lng. Konrad Pernleitner |
| Kapitel 17 |
Liedgut- Gedichte |
Hans Hann, H. Kirchschlager, Leo Kohl, OL Johann
Schmidt, Johann Müller, Magdalena Weidenauer, Dl Dr. Oliver Österreicher |
| Kapitel 18 |
Ansichtskarten |
Manfred Österreicher |
| Kapitel 19 |
Sagen - Märchen -Geschichten |
Manfred Österreicher |
Aus meinem Vortwort: Verlorenes und Vergessenes wieder gefunden
Es ist die Arbeit etlicher Historiker, die hier als Herrschafts-und Ortsgeschichte vereinigt vorliegt. Aus naiver Liebe zu Rastenfeld nahm ich die gewaltige, vorher nicht abschätzbare Arbeit von etwa 2.500 Stunden auf mich, die vierfach gescheiterten Anläufe der bisherigen "Heimatbuch-Teams" zu einem präsentablen Abschluss zu bringen. Besonderen Wert lege ich auf den Umstand, dass wir sämtliche Archivalien wieder ordnungsgemäß an ihre Besitzer rückgestellt haben. Der Themenbereich der Geschichte eines ganzen Ortes ist zu umfangreich, um ihn seriös auf wissenschaftliche Art zu bearbeiten. Deshalb habe ich für meine Kapitel in diesem Buch, welche sich wohlgemerkt nicht an ein Fachpublikum wenden, eine Ordnung gewählt, die ich hierfür als die Richtige erachte: die chronologische Ordnung, ohne permanente Zeitsprünge durch thematische Zusammenfassungen. Und so wird dieses Buch seinen Platz als unverzichtbare Sammlung von - zwangsweise unvollständigen - Fakten zur Geschichte der Marktgemeinde Rastenfeld finden, die in ihrer Vielzahl und Diversität jenes bunte Bild zeichnen, welches eine lebendige Gemeinde mit all ihren Höhepunkten, Wirrnissen, Schicksalsschlägen, Bemühungen und Erfolgen ausmacht. Durch die gewählte Ordnung sollte auch für künftige speziellere Arbeiten die Auffindbarkeit von Fakten erleichtert werden. Deshalb wurden die tausenden Fußnoßten gesetzt. Natürlich hätte ich auch all die nachfolgenden Kapitel in die Überbegriffe der Herrschafts-und Ortsgeschichte einarbeiten können. Doch erschien es im Laufe der Bearbeitung sinnvoller, besondere Abschnitte der Geschichte eigens zu behandeln.
Ich möchte es nicht verabsäumen, die unglaubliche koordinative Arbeit meines Vaters Manfred Österreicher zu würdigen, der beinahe bis zur Selbstaufgabe im Entstehen dieses Buches in den vergangenen Monaten seinen Lebensmittelpunkt fand. Seiner Recherchetätigkeit sind viele bislang unbekannte Fakten zu verdanken! Mit Sicherheit werden es erst künftige Generationen sein, die dieses Werk in vollem Umfang zu würdigen wissen. Abschließend gratuliere ich im Besonderen dem Bürgermeister der Marktgemeinde Rastenfeld, Herrn Gerhard Wandl, zu seinem Mut, das schon lange andauernde und mehrfach begonnene Projekt wieder aufzugreifen, um der Gemeinde doch noch einen Teil seiner gewaltigen Geschichte in Buchform zurückzugeben!
Die beschriebenen Herrschaften sind:
1) Lichtenegg, die als Tursenburg nahe Ottenstein lag und deren Uberreste heute noch von einer verhängnisvollen
Allianz von 1446 zeugen. Die Lichtenegger nahmen damals an den Fehdezügen ihres Verwandten Tobias von Rohr auf Ottenstein teil, weshalb die Burg Lichtenegg vom ständischen Exekutionheer zerstört wurde.
2) Lichtenfels, dessen bekannteste mystische Persönlichkeit aus dem Geschlecht der Tursen Hugo der Turs zu Lichtenfels 1248 die älteste bekannte in deutscher Sprache abgefaßte Urkunde in Österreich ausstellte. Die Reste der Ruine zeugen von der Bedeutung dieser einstigen Höhenburg.
3) Marbach, als ehemaliger Raubrittersitz, deren erstes Geschlecht in der ersten Hälfte des 13. Jhdts. im Umfeld der Herren von Ottenstein unterwegs war. Die Eytzinger verbreiteten Angst und Schrecken, bis 400 Mann die Veste brachen und der Ansitz im frühen 16. Jh "öde" war.
4) Niedergrünbach, deren ursprüngliche, im 30-jährigen Krieg zerstörte Burg zufolge dreier Darstellungen zu rekonstruieren versucht wurde und die als Vorlage für den Rekonstruktionsversuch des befestigten Sitzes der Herren von Rastenfeld diente. Die Herren von Grünbach starben im späten 14. Jh aus.
5) Ottenstein, dessen unglaublich umfangreiche Geschichte mit den bereits bedeutenden Gründern und weiteren für die Geschichte Österreichs wichtigen Personen bis zu den Lambergs in vielschichtiger Weise dargestellt wird.
6) Peigarten (heute Peygarten-Ottenstein), dessen Geschlecht aus dem verwandtschaftlichen Umfeld der Herren von Rastenberg kam und welches im späten 14. Jhdt. erloschen ist. Nach seiner totalen Zerstörung im 30-jährigen Krieg wurde der öde Ansitz als Wirtschaftshof unter den Lambergs wieder aufgebaut.
7) Rastenberg, dessen romanischer Wehrbau beinahe vollständig erhalten ist und dessen Gründerfamilie uns
in einer großen Anzahl von Dokumenten überliefert ist. Im frühen 15. Jhdt. begann mit den Herren von Neudegg als Verwandten derTursen, ein "goldenes Zeitalter" für die Orte dieser Herrschaft.
8) Rastenfeld, dessen Geschichte mit Rastenberg stark verbunden ist und ins frühe 12. Jh zurück reicht. Womöglich
finden wir im unteren Teil des Kirchturms der Bergfried der im frühen 14. Jh erloschenen Herren von Rastenfeld; ähnlich die Burgkapelle Friedersbach. Sehr früh war Rastenfeld Markt, Pfarre und Ansitz.
9) Reinegg, als Burg der Tursen von Rauhenegg, deren riesige, heute noch erhaltene Mauerbrocken und tiefen Halsgräben von der Bedeutung des Geschlechts zeugen.
Im 15. Jhdt. wurde die Burg zerstört, ist aber entgegen anderslautender
Berichte nicht im Stausee Dobra verschwunden.
10) Zierings, dessen Rittergeschlecht als Dienstadel den Herren von Ottenstein "zuodienen" war. Von diesem ritterlichen
Ansitz ist zufolge der heutigen Grenzen, im Kataster nichts mehr zu erahnen.
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